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Übergangsphase ohne BußgeldBadeverbot im Rhein gilt in Köln ab Mittwoch

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Mitte August: In Rodenkichen schwimmen Menschen im Rhein.

Mitte August: In Rodenkichen schwimmen Menschen im Rhein.

Ab Mittwoch (17. September) darf man den Rhein nur noch bis zum Knöchel betreten. Neu ist eine Übergangsphase ohne Bußgelder.

Das neue Badeverbot im Rhein gilt auf Kölner Stadtgebiet ab Mittwoch (17. September) – doch zunächst ahndet die Verwaltung Verstöße nicht mit einem Bußgeld von bis zu 1000 Euro. Stattdessen führt sie eine Übergangsphase ein. Als Baden im Rhein gilt das planmäßige Verweilen in mehr als knöcheltiefem Wasser.

Wie lange die Übergangsphase dauert, steht laut eines Stadtsprechers noch nicht fest. Demnach setzen die Kontrolleure zunächst auf Kommunikation. Sollte das nicht ausreichen, endet die Übergangsphase und das Ordnungsamt verhängt Bußgelder. Es startet mit 60 Euro und kann bis zu 1000 Euro betragen.

Rund 70 Kilometer Ufer betroffen

Auf Kölner Stadtgebiet betrifft das Badeverbot insgesamt rund 67,3 Kilometer Ufer. Die neue Stadtordnung mit dem Badeverbot veröffentlichte die Stadt am Dienstag.

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Ausgenommen vom Badeverbot in Köln sollen sein: behördliche Maßnahmen und Rettungsmaßnahmen einschließlich Übungen von Wasserrettungsdiensten oder der Feuerwehr, das Ein- und Aussteigen beim An- und Ablegen von Wasserfahrzeugen, Kanufahren, Rudern, Angelsport und durch die Stadt genehmigte Veranstaltungen. Dazu zählen laut Stadt unter anderem auch Taufen im Rhein, wie sie die Evangelische Freikirche zuletzt durchführte.

DLRG begrüßt Verbot

Ursprünglich wollte die Verwaltung jedes Betreten des Rheins verbieten, doch der Stadtrat schwächte diese Pläne am 4. September leicht ab.

Wie berichtet, hatte Alexander Lustig, stellvertretender Leiter des Kölner Bezirks der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG), das geplante Verbot als sinnvoll bezeichnet, weil einige Menschen sich immer wieder falsch verhalten. „Es ist kein Allheilmittel, aber ein zusätzlicher Fingerzeig in der Hoffnung, dass es uns weiterbringt bei dem Thema.“

Doch auch er hatte zu den ursprünglichen Plänen der Stadt gesagt: „Man muss auch die Kirche im Dorf lassen.“

Zuletzt waren mehrere Menschen im Rhein ertrunken und weitere Städte am Rhein hatten Verbote eingeführt. Der Rat hatte die Verwaltung auch beauftragt, neue Flächen zu finden, an denen eine Ausnahme vom Badeverbot möglich ist. Die Stadt soll auch prüfen, ob sie Badeseen öffnet.