Trotz eines verregneten zweiten Adventssonntags kamen zum Auftakt der siebten Auflage des Weihnachtsmarkts schon rund 6000 Gäste
SchlosskulisseTürnicher Hofweihnacht in Kerpen lockt erneut Tausende Besucher an

Tausende Besucherinnen und Besucher schlenderten an den ersten beiden Weihnachtsmarkt-Wochenenden über die bezaubernde Türnicher Schlossinsel.
Copyright: Jo Röhrig
Der bezaubernde Charme des idyllischen barocken Schlossensembles ist schwer zu toppen, die kunsthandwerklichen und kulinarischen Angebote bewegen sich auf gehobenem Niveau, und auch das kulturelle Rahmenprogramm hat einige exklusive Besonderheiten zu bieten: Kein Wunder, dass sich die Hofweihnacht auf Schloss Türnich zu einem der beliebtesten Weihnachtsmärkte an Rhein und Erft entwickelt hat – sehr zur Freude des Schlossherrn Severin von Hoensbroech: „Am Ende werden wir wohl wieder auf mehr als 20.000 Besucherinnen und Besucher kommen, und viele von ihnen schwärmen in höchsten Tönen von der wunderbaren Atmosphäre der Türnicher Hofweihnacht.“
So kamen trotz eines verregneten zweiten Adventssonntags zum Auftakt der siebten Auflage schon rund 6000 Gäste. Am vergangenen Wochenende war der Andrang noch größer. Auch beim Weihnachtsmarkt-Finale am vierten Advent dürfte es auf dem festlich illuminierten Schlossgelände wieder voll werden.
Kerpen: Fundgrube für Weihnachtsgeschenke
Wer ausgefallene Geschenke sucht, hat drinnen wie draußen die Qual der Wahl. An jedem Wochenende bauen etwa 50 Kunsthandwerkerinnen und Kunsthandwerker ihre Tische und Stände auf, entweder unter freiem Himmel rund um den Kräutergarten im Innenhof oder aber in einem der rustikalen Schlossräume. Die Riege der Ausstellenden variiert stets ein wenig, so dass man bei einem im Eintrittspreis inbegriffenen zweiten Besuch durchaus wieder etwas Neues entdecken kann.
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Die Angebotspalette aus Kunst, Kunsthandwerk, Schmuck, Mode, Designobjekten und Feinkost ist breit gefächert. Sie reicht von warmen Westen aus Merinowolle und ostasiatischen Musikinstrumenten über jecke Narrenkappen und handgeschmiedeten Kochmessern bis hin zu Bio-Ziegenkäse, Skulpturen aus Treibholz und Edelbränden. „Wir setzen dabei ganz stark auf Ausstellerinnen und Aussteller, die kreative handgemachte Sachen mit individueller Note zu bieten haben“, sagt Severin von Hoensbroech, „irgendwelche Massenware aus China würde hier einfach nicht herpassen.“

Der Hofweihnachtsmarkt in den historischen Gemäuern von Schloss Türnich punktet auch diesmal wieder seiner besonderen Atmosphäre und kunsthandwerklichen Angeboten auf gehobenem Niveau.
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An allen drei Wochenenden ist beispielsweise Hermann Becker von „Uncl’s Pepperfarm“ mit von der Partie. Das Unternehmen aus dem Lipper Land vertreibt fair gehandelten, biologisch angebauten Campot-Pfeffer von einer kleinen Farm in Kambodscha. „Auf Schloss Merode sind wir auf einem ähnlichen Markt vertreten. Aber hier in Türnich fühle ich mich besonders wohl, weil man auch als Aussteller spürt, dass das Team um Severin einfach mit Leib und Seele dabei ist.“
Derweil haben die Besucher auf ihrer Geschenkesuche auch die Chance, sich ansonsten verborgene Bereiche des Schlosses anzusehen. So dient neben dem Rentaisaal und dem Nordflügel auch die ehemalige Schlossküche im Keller als Ausstellungsfläche. Sogar das Foyer des Herrenhauses ist ausnahmsweise zugänglich. Hier bieten Anja von Hoensbroech und ihr Team selbstgemachte Chutneys, Gelees, Trockenfrüchte und Brotaufstriche aus der Bio-Landwirtschaft von Schloss Türnich an.
Leckereien aus biologischer Erzeugung und Fackelwanderungen
Gräflichen Prunk sucht man auf der Dauerbaustelle Herrenhaus allerdings vergeblich. Ein umso entzückenderer Hingucker von außen sind dafür die von Tina Plößl liebevoll inszenierten Schattenspiele in den Fenstern des Obergeschosses.
Mit einer besonderen Note trumpft auch das kulinarische Angebot auf. Es gibt beispielsweise orientalische Linsensuppe, Käsespätzle, Burger, Waffeln und Zimtschnecken. „Unser Team vom Hofcafé bereitet alles selber zu. Die meisten Zutaten stammen aus unserem eigenen Bio-Landbau oder von nachhaltig arbeitenden Erzeugern aus der Region“, verspricht Severin von Hoensbroech. Genießen kann man die Leckereien in der gemütlichen Weihnachtsscheune, wo auch Live-Musik und Lesungen für Groß und Klein geboten werden.
Gut gestärkt kann man sich dann vom Grafen persönlich durch die historische Schlosskapelle führen lassen. Besonders beliebt bei den jungen Gästen sind zudem die abendlichen Fackelwanderungen durch den verwunschenen Schlosspark.
Geöffnet ist die Türnicher Hofweihnacht noch am kommenden Freitag von 16 bis 21 Uhr, am Samstag von 14 bis 21 Uhr und am Sonntag von 12 bis 20 Uhr. Ausführliche Infos gibt’s online.

