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„So macht es leider keinen Sinn“
Funkel bleibt nicht FC-Trainer – Kessler bezieht Stellung

Lesezeit 3 Minuten
Sieht keine Rückendeckung als Trainerkandidat beim 1. FC Köln: Friedhelm Funkel.

Sieht keine Rückendeckung als Trainerkandidat beim 1. FC Köln: Friedhelm Funkel.

Nach vielen Spekulationen hat Friedhelm Funkel bezüglich eines Engagements beim 1. FC Köln über die Saison hinaus selbst eine Entscheidung getroffen. 

Friedhelm Funkel wird nicht Trainer beim 1. FC Köln bleiben. Dies gab der Coach am Freitag im Gespräch mit dem „Kölner Stadt-Anzeiger“ bekannt. Als Grund nennt Funkel, dass er „nicht die 100-prozentige Zustimmung in den Gremien gespürt“ habe.

Funkel weiter: „Ich habe mir die Entscheidung wahrlich nicht leicht gemacht. Ich wäre sehr gerne FC-Trainer geblieben. Aber so macht es leider keinen Sinn.“

Friedhelm Funkel steht beim 1. FC Köln nicht für weitere Saison als Trainer zur Verfügung

Ferner betont der 71-Jährige, der den 1. FC Köln in den letzten beiden Saisonspielen erfolgreich über die Ziellinie zurück in die Bundesliga gecoacht hat, dass seine Entscheidung nun „unumstößlich“ sei. „Ich werde nicht noch einmal sieben bis neun Tage warten, ehe sich eine Mehrheit für mich oder einen anderen Trainer ergibt. Die Verantwortlichen sollten mich eigentlich gut genug kennen. Wenn du  in eine neue Saison gehst, musst du das größtmögliche Vertrauen spüren. Das habe ich leider nicht in dem Ausmaß gespürt, wie es notwendig ist.“

Allerdings heiße das nicht, dass Funkel dem FC in Zukunft nicht für eine andere Aufgabe zur Verfügung stehe: „Doch darüber haben wir noch nicht gesprochen“, so Funkel.

Mission erfüllt: Trainer Friedhelm Funkel feiert mit der Zweitliga-Meisterschale den Aufstieg.

Mission erfüllt: Trainer Friedhelm Funkel feiert mit der Zweitliga-Meisterschale den Aufstieg.

Erstmal sieht er sich weiter als Fußball-Trainer, der noch nicht genug hat: „Meine Trainerkarriere ist damit nicht beendet. Ich fühle mich dazu einfach zu fit“, führt Funkel im Gespräch mit dieser Zeitung aus, bei dem anfangs auch Finanz-Geschäftsführer Philipp Türoff dabei war.

Damit bekommt der neue FC-Sportdirektor Thomas Kessler, der mit Friedhelm Funkel laut dessen Angaben noch am Mittag gesprochen hatte, nun nicht seinen Top-Kandidaten für den Kölner Trainerposten. Funkel dazu: „Thomas Kessler hätte das sicher gerne mit mir gemacht, aber er ist erst seit Donnerstag offiziell Sportdirektor und kann das natürlich nicht alleine entscheiden. Ich hätte die Aufgabe sehr gerne gemacht und habe auch sehr viel Rückhalt bei der Mannschaft und bei den tollen Fans gespürt, in den Gremien und beim Präsidenten sieht es aber offenbar etwas anders aus. Das ist schade, aber leider ist es nun einmal so.“

Bundesliga-Legende Funkel sollte Auswahlprozess durchlaufen

Mittlerweile hat sich auch Kessler geäußert. Der Sportdirektor sprach von einem „sehr offenen und respektvolle Gespräch“ mit Funkel, das von Beginn an von „großer Wertschätzung und Augenhöhe“ geprägt worden sei.  „Wir haben dabei transparent dargelegt, dass wir im Rahmen eines verantwortungsvollen Auswahlprozesses verschiedene Gespräche mit potenziellen Kandidaten führen. Friedhelm hat uns daraufhin mitgeteilt, dass er die Notwendigkeit eines solchen Prozesses für eine so wichtige Position absolut nachvollziehen kann, für sich jedoch entschieden hat, daran nicht teilzunehmen“, teilte Kessler mit. Man sei Funkel für seine klare Haltung und seine Verdienste um den FC sehr dankbar.„ Wir haben vereinbart, im engen Austausch zu bleiben, um gemeinsam zu überlegen, in welcher Form Friedhelm seine Expertise auch künftig beim FC einbringen kann“, erklärte der Sportdirektor.