Lothar Matthäus hält vor allem ein paar Entscheidungen von Trainer Thomas Tuchel für fragwürdig.
Nach Pleite des FC BayernMatthäus kritisiert Tuchel – „Für die Spieler eine ziemliche Ohrfeige“

Bayern-Trainer Thomas Tuchel auf der Pressekonferenz nach der NIederlage gegen Werder Bremen.
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Der FC Bayern hat am vergangenen Spieltag mit einer 0:1-Pleite gegen Werder Bremen wohl die aller mesiten Bundesliga-Fans überrascht. Für TV-Experte Lothar Matthäus hat der Dämpder im Meisterschaftsrennen mit Bayer 04 Leverkusen allerdings einen plausiblen Hintergrund.
So kritisierte der 62-Jährige nun vor allem die Personalpolitik von Bayern-Coach Thomas Tuchel. „Wenn Goretzka - wie gegen Bremen - fehlt, gerät die Hierarchie durcheinander“, schrieb der Fußball-Rekordnationalspieler in seiner Kolumne für den Pay-TV-Sender Sky.
Tuchel hatte am Sonntag gegen Bremen Leon Goretzka und Thomas Müller erst in der 64. Minute ein- und Joshua Kimmich zum gleichen Zeitpunkt ausgewechselt - sehr zum Missfallen von Matthäus.
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„Kann Goretzka Verantwortung übernehmen, wenn er von der Bank kommt? Kann Kimmich die Mannschaft führen, wenn er öffentlich angezählt worden ist? Thomas Müller steht in der Hierarchie eigentlich immer oben, aber kann er das überhaupt noch, wenn er nur noch eingewechselt wird?“, schrieb der Weltmeister von 1990.
Lothar Matthäus kritisiert auch Tuchels Kommunikation
Matthäus kritisierte auch Tuchels Kommunikation: „Man müsste die Dinge intern klarer absprechen und nicht so viel in der Öffentlichkeit reden, aber so schwächt Tuchel seine starken Spieler, seine Mentalitätsspieler wie Kimmich und Goretzka“. Der Bayern-Coach hatte nach dem 0:1 den Auftritt seines Teams unter anderem als „belanglos“ und „schlampig“ bezeichnet.
„Wenn ein Trainer sich nach einer Niederlage hinstellt und die Schuld nur bei den Spielern sucht, so wie es Thomas Tuchel nach dem 0:1 gegen Werder Bremen gemacht hat, dann ist das für die Spieler eine ziemliche Ohrfeige“, führte Matthäus aus. „Ich finde, man kann sich als Trainer auch mal selbst hinterfragen, aber davon habe ich bei Thomas am Sonntag nichts gehört.“ (oke, dpa)