Das Team von Trainer Daniel Weber wartet seit mittlerweile acht Bundesliga-Partien auf einen Sieg.
Frauenfussball1. FC Köln hadert mit 0:0 in Duisburg, baut seinen Vorsprung im Abstiegskampf aber aus

Natalia Padilla-Bidas vom 1. FC Köln im Zweikampf mit Meret Guenster vom MSV Duisburg.
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Rein von den Zahlen her war der kurze Ausflug rheinabwärts der Bundesliga-Fußballerinnen des 1. FC Köln nicht komplett ohne Ertrag: Die FC-Frauen rutschten an diesem Spieltag in der Tabelle zwar auf den zehnten Platz ab, bauten den Vorsprung auf den 1. FC Nürnberg in der Abstiegszone jedoch auf drei Punkte aus.
Doch so richtig einordnen konnten die Kölnerinnen den Punkt beim MSV mit dem Schlusspfiff noch nicht, viele Spielerinnen sanken zunächst enttäuscht auf den Rasen. Und tatsächlich ist ein 0:0 beim abgeschlagenen und sieglosen Liga-Schlusslicht auch zu wenig für die Ambitionen des 1. FC Köln.
Wir haben viele Torchancen herausgespielt, haben sehr viel Pech gehabt in der Verwertung. Das ist heute zu wenig
„Wir haben viele Torchancen heraus gespielt, haben sehr viel Pech gehabt in der Verwertung“, analysierte Kölns Trainer Daniel Weber, der aufgrund des Unentschiedens jedoch konstatierte: „Das ist heute zu wenig.“
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Das Team verpasste es, sich mit einem Dreier an der Wedau wesentlich deutlicher von der Gefahrenzone abzusetzen und endlich den langersehnten Befreiungsschlag zu landen.
Dabei wurde es dem Team einmal mehr zum Verhängnis, aus der spielerischen Überlegenheit insbesondere vor der Pause kein Kapital geschlagen zu haben. Die Kölnerinnen kamen viel zu selten gefährlich vor das gegnerische Tor, probierten es auf dem regennassen Rasen in der Regel durch Distanzschüsse – die jedoch zu selten wirklich gefährlich wurden.
Die FC-Frauen hatten einmal jedoch Riesenpech, als ein Kopfball von Laura Vogt nach Meinung von Schiedsrichterin Karoline Wacker nicht mit vollem Umfang hinter der Torlinie gewesen sein soll (30.). „Das war ein klares Tor, wir haben alle Bilder gesehen. Dann nimmt das Spiel einen komplett anderen Verlauf“, haderte Weber mit der Entscheidung des Schiedsrichter-Gespanns.
In der Schlussphase wachten die Gastgeberinnen plötzlich auf und versuchten, eine Schluss-Offensive zu starten. Immerhin hätten die Duisburgerinnen wohl nur bei einem Sieg noch einmal Chancen gehabt, in Reichweite des rettenden Ufers zu kommen.
Nach der Länderspielpause erwartet der 1. FC Köln Werder Bremen in Müngersdorf
Durch das Aufbäumen verdienten sich die Duisburgerinnen noch den Punktgewinn. Echte Gefahr für das Tor von Paula Hoppe kreierte der MSV aber ebenso wenig. Ein torloses Unentschieden war daher folgerichtig.
Das 0:0 verlängerte die Kölner Durststrecke. Nach der Länderspielpause geht das Team nun mit der Serie von acht sieglosen Liga-Partien in das Highlight-Heimspiel in Müngersdorf gegen Werder Bremen.
Den Punktgewinn in Duisburg bezahlte der FC möglicherweise teuer: Kapitänin Manjou Wilde blieb ohne Einwirkung einer Gegenspielerin im Rasen hängen, ging zu Boden und musste nach einer kurzen Behandlung humpelnd ausgewechselt werden.