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FrauenfußballBayer 04 Leverkusen arbeitet weiter an seiner Entwicklung zum Top-Team

Lesezeit 4 Minuten
03.06.2025, xgrfx, Fussball UEFA Women s Nations League , Österreich - Deutschland v.l. Carlotta Wamser Deutsche Frauennationalmannschaft, Maria Plattner Österreich DFL/DFB REGULATIONS PROHIBIT ANY USE OF PHOTOGRAPHS as IMAGE SEQUENCES and/or QUASI-VIDEO Wien *** 03 06 2025, xgrfx, Football UEFA Women s Nations League , Austria Germany v l Carlotta Wamser German Women s National Team , Maria Plattner Austria DFL DFB REGULATIONS PROHIBIT ANY USE OF PHOTOGRAPHS as IMAGE SEQUENCES and or QUASI VIDEO Vienna

Carlotta Wamser (links) wechselt von Eintracht Frankfurt zu Bayer 04 Leverkusen.

Das Team von Trainer Roberto Pätzold startet am 6. September mit der Partie beim Deutschen Meister Bayern München in die Bundesliga-Saison 2025/2026.

Der Blick in die Zukunft dürfte in Leverkusen für Freude sorgen: Frauenfußball-Erstligist Bayer 04 bestreitet den Saisonauftakt auf großer Bühne. Wie der DFB bekannt gab, werden die Leverkusenerinnen zum Start in der Münchener Allianz-Arena gegen den Deutschen Meister FC Bayern München antreten. Also in jenem Stadion, in dem sich noch am Samstag Inter Mailand und Paris St. Germain im Champions-League-Finale der Männer gegenüberstanden. Der Termin am Samstag (6. September/17.45 Uhr) mit Liveübertragung über Streaming-Anbieter und im Free-TV (ARD) ist ein Highlight und ein Detail des Spielplans, der in Gänze erst im Laufe des Sommers veröffentlicht wird.

Die Münchnerinnen gewannen zuletzt zum dritten Mal in Folge den Titel, Bayer 04 spielte als Tabellenvierter immerhin mit 43 Punkten und 13 Siegen aus 22 Bundesliga-Spielen die erfolgreichste Serie der Vereinsgeschichte. Das Kapitel Frauenfußball war in Leverkusen 2008 mit der Übernahme der Abteilung des TuS Köln rrh. aufgeschlagen worden. Von 2010 bis 2017 und ununterbrochen seit 2018 tritt der Klub in der Bundesliga an.

Wir wollen uns eine Kontinuität und Stabilität erarbeiten, die uns konkurrenzfähig mit den Teams sein lässt, die aktuell noch vor uns stehen
Roberto Pätzold, Trainer der Fußballerinnen von Bayer 04 Leverkusen

Coach Pätzold hat nun gleich in seiner Premierensaison eine Marke gesetzt - auch wenn der große Coup, sprich das Erreichen des dritten Platzes und damit der Champions-League-Qualifikation knapp verpasst wurde. Man wolle sich künftig eine Kontinuität und Stabilität erarbeiten, „die uns konkurrenzfähig mit den Teams sein lässt, die aktuell noch vor uns stehen“, gibt der Coach vor, dessen Vertrag bis 2027 verlängert wurde.

Er sei toll aufgenommen worden, von Trainerteam, Verein und Mannschaft, blickt Pätzold auf seinen Start zurück. Das Geheimnis des Erfolgs sei in erster Linie der gute Teamgeist gewesen. Mit hohem Pressing, einer intensiven Spielweise und der Qualität, Fehler immer mit gutem Defensivverhalten korrigiert zu haben, sei man zu den starken Resultaten in der Lage gewesen. In der noch besseren Hinserie habe man jedoch auch das Glück gehabt, zu Hause auf die Topteams getroffen und weitgehend von Verletzungen verschont geblieben zu sein.  „So eine erfolgreiche Saison macht Lust auf mehr“, sagt Pätzold, „dafür bedarf es weiterer Entwicklung.“

Er ist sicher, den Verlust etablierter Spielerinnen kompensieren zu können. „Die Vergangenheit hat gezeigt, dass wir sportlich schwergewichtige Abgänge verkraften können“, erklärt der Coach. So hätten die übrigen Spielerinnen wichtige Erfahrungen gemacht und den Umgang mit positiven Drucksituationen gelernt.

Außerdem gibt es ja inzwischen einige Zugänge. Dazu zählen Carlotta Wamser (Eintracht Frankfurt), Vanessa Fudalla (RB Leipzig) und Valentina Mädl vom österreichischen Meister SKN St. Pölten. Letztere darf sich in Leverkusen auf eine bisherige Mitspielerin freuen. Nach der Stürmerin wechselt nämlich auch Claudia Wenger ins Rheinland. Die 24-Jährige kann sowohl in der Innenverteidigung als auch im defensiven Mittelfeld eingesetzt werden und erhält in Leverkusen einen Vertrag bis zum 30. Juni 2027.

Claudia Wenger bringt Erfahrung auf höchstem Niveau mit zu Bayer 04

„Claudia Wenger bringt schon einige Titel und viel Erfahrung auf höchstem Niveau mit: ob in der Champions League oder mit der Nationalmannschaft, wo sie sich in vielen Spielen gegen die Besten Europas behauptet hat“, sagt Achim Feifel, Sportlicher Leiter bei Bayer 04. „Mit ihrem Tempo, ihrer Zweikampfstärke und ihrer Spielübersicht kann sie unserem Spiel neue Impulse geben und uns noch variabler machen.“

Claudia Wenger Austria und Lea Schueller Germany im Zweikampf während des Spiels der UEFA Women s Nations League 2024/25 Grp A1 MD2 zwischen Deutschland und Österreich im Max-Morlock-Stadion am 25. Februar 2025 in Nürnberg, Deutschland. Foto von Harry Langer/DeFodi Images  Claudia Wenger Austria und Lea Schueller Germany battle for the ball during the UEFA Women s Nations League 2024/25 Grp A1 MD2 match between Germany and Austria at Max-Morlock Stadion on February 25, 2025 in Nuremberg, Germany. Photo by Harry Langer/DeFodi Images Photo by Harry Langer/DeFodi Images *** Claudia Wenger Austria and Lea Schueller Germany battle for the ball during the UEFA Women s Nations League 2024 25 Grp A1 MD2 match between Germany and Austria at Max Morlock Stadion on February 25, 2025 in Nuremberg, Germany, Germany Photo by Harry Langer DeFodi Images Claudia Wenger Austria and Lea Schueller Germany battle for the ball during the UEFA Women s Nations League 2024 25 Grp A1 MD2 match between Germany and Austria at Max Morlock Stadion on February 25, 2025 in Nuremberg, Germany Photo by Harry Langer DeFodi Images Photo by Harry Langer DeFodi Images

Claudia Wenger (links), hier im Zweikampf mit Deutschlands Lea Schüller, soll bei Bayer 04 Leverkusen in der Innenverteidigung oder im defensiven Mittelfeld zum Einsatz kommen.

Wenger gewann seit ihrem Wechsel innerhalb der österreichischen Bundesliga vom USV Neulengbach nach St. Pölten mit dem SKN seit 2022 viermal in Folge das Double aus Meisterschaft und ÖFB-Cup. Die gebürtige Steyrerin absolvierte für St. Pölten 79 Pflichtspiele, darunter 14 Einsätze in der Champions League, und erzielte dabei drei Tore. Für die österreichische Nationalmannschaft lief sie bislang in acht Länderspielen auf.

Ich hatte von Anfang an ein sehr gutes Gefühl, das sich im Laufe der Gespräche immer weiter bestätigt hat. Jetzt möchte ich hier in Leverkusen den nächsten Schritt in meiner Karriere gehen
Claudia Wenger, Zugang von Bayer 04 Leverkusen

„Ich hatte von Anfang an ein sehr gutes Gefühl, das sich im Laufe der Gespräche immer weiter bestätigt hat. Jetzt möchte ich hier in Leverkusen den nächsten Schritt in meiner Karriere gehen“, sagt Wenger. Sie freue sich sehr auf die neue Saison und wolle mit dem Team an das starke vergangene Jahr anknüpfen.

Die Vorbereitung auf die kommende Spielzeit gehen Pätzold und seine Spielerinnen erneut in zwei Phasen an. Teil eins findet vom 23. Juni bis 20. Juli statt, Teil zwei beginnt am 4. August.