Sie wolle „den nächsten Schritt gehen, weil die deutsche Bundesliga und speziell Bayer 04 für mich ein attraktives Umfeld bieten“, erklärt Wenger (24), die sowohl in der Innenverteidigung als auch im defensiven Mittelfeld eingesetzt werden kann. Die ersten Eindrücke vom künftigen Verein hätten ein Super-Gefühl erzeugt, letztlich sei der Wechsel dann eine Bauchgefühl-Entscheidung gewesen.
Mädl (19) ist Stürmerin, sie sagt: „Ich bin von dem Konzept, viel auf junge Spielerinnen zu setzen, überzeugt. Also habe ich auf mein Bauchgefühl gehört und mich für diesen Schritt entschieden.
Carlotta Wamser (21) kommt als Außenbahnspielerin nach Leverkusen, weil das Team „einen sehr attraktiven, schnellen Fußball“ spielt. Dieser Stil passe sehr gut zu ihrer Vorstellung vom Fußball. Und Angreiferin Vanessa Fudalla (23) sagt: „Ich hatte das Gefühl, nach fünf Jahren bei RB Leipzig wird es Zeit für eine neue Herausforderung.“
Carlotta Wamser (links) im Länderspiel mit dem deutschen Nationalteam gegen Österreich.
Copyright: IMAGO/HMB-Media
Für diesen Fußball stehen die Neuen:
Wenger betont, auf dem Platz stünden bei ihr das Defensivverhalten, Schnelligkeit und Ruhe am Ball im Fokus. „Ich mag es auch, unter Druck das Spiel zu eröffnen. Neben dem Platz bin ich manchmal eher ruhiger, ein echter Teamplayer und für jeden Spaß zu haben.“
Letztere Eigenschaft teilt sie mit ihrer neuen Mitspielerin Wamser. „Außerhalb des Platzes würde ich mich als humorvoll, entspannt und manchmal etwas verpeilt beschreiben“, erklärt sie. Als Spielerin sei sie indes sehr willensstark, aggressiv und körperlich.
Mädl kündigt an, immer 100 Prozent zu geben, viel zu kommunizieren, „um meine Mitspielerinnen gut in Szene setzen oder selbst Tore beisteuern zu können“. Sie lege Wert auf Ehrlichkeit, sei eine sehr offene Person, die immer für einen Spaß zu haben ist und sich gut ins Team einfügen könne.
Fudalla beschreibt sich als „sehr kreative Spielerin, mit Spielwitz und einem guten Abschluss“.
Valentina Mädl, wechselt aus St. Pölten zu Bayer 04 Leverkusen.
Copyright: IMAGO/GEPA pictures
Diese Ambitionen bringen die Spielerinnen mit:
Die Österreicherin Mädl hat sich zunächst vorgenommen, „den Schritt ins Ausland gut zu meistern“. Letztlich wolle sie ihren Teil dazu beitragen, „dass wir in der kommenden Saison einiges erreichen können, im Idealfall den Sprung auf einen internationalen Tabellenplatz.“
Fudalla hat sich in der Bundesliga bereits als treffsichere Stürmerin einen Namen gemacht. Immerhin erzielte sie in den vergangenen beiden Spielzeiten jeweils zehn Treffer für RB Leipzig. Nun habe sie Lust, mit der neuen Mannschaft guten Fußball zu spielen. „Ich möchte das ein oder andere Tor schießen, Vorlagen geben und der Mannschaft helfen“, betont sie.
Für Claudia Wenger (links) stehen das Defensivverhalten und die Ruhe im Spielaufbau im Fokus.
Copyright: IMAGO/DeFodi Images
Wenger verzichtet darauf, konkrete Ziele zu formulieren. „Ich möchte mich erstmal gut einfinden. Das Team hat eine sehr gute Saison gespielt. Daran gilt es anzuknüpfen und die Leistung mindestens zu bestätigen“, sagt sie. Die Österreicherin gewann mit St. Pölten seit 2022 viermal in Folge das Double aus der Meisterschaft und dem ÖFB-Cup. Die gebürtige Steyrerin absolvierte für St. Pölten 79 Pflichtspiele, darunter 14 Einsätze in der Champions League, und erzielte dabei drei Tore. Zudem läuft sie für die österreichische Nationalmannschaft auf.
Beim 0:6 im Länderspiel gegen Deutschland vor wenigen Tagen traf sie dabei auf eine künftige Teamgefährtin in Leverkusen: Charlotta Wamser. Für Letztere war es das zweite Match in der deutschen A-Nationalmannschaft nach dem Debüt in der Schlussphase der vorangegangenen Partie gegen die Niederlande (4:0). Wamser kommt also mit reichlich Rückenwind zu Bayer 04. Dort will sie „so weit oben wie möglich angreifen und viel Schwung in die Liga bringen“.