Das Kölner Landgericht im Justizzentrum an der Luxemburger Straße ist am Montagmorgen (22. September) geräumt worden. Grund war ein herrenloses Gepäckstück, das im Foyer gefunden wurde, wie die Polizei bestätigte. Die Sperrung erfolgte gegen 9 Uhr, die Menschen versammelten sich vor dem Gebäude. Nach der Räumung fragte die Polizei, ob jemand einen Koffer vermisst – offensichtlich meldete sich niemand.

Der komplette Saaltrakt des Justizgebäudes wurde geräumt, Verhandlungen konnten nicht stattfinden. Dem Vernehmen forderte die Polizei auf Sprengstoff spezialisierte Hunde an, auf diese musste zunächst gewartet werden. Gegen 10.15 Uhr kann dann die Nachricht, dass zumindest Bedienstete des Gerichts das Gebäude wieder betreten dürfen. Kurz nach 11 Uhr trafen die Hunde am Justizzentrum ein.

Entschärfer rücken am Kölner Landgericht an

Der Einsatz der Hunde sei jedoch nicht „zielführend“ gewesen, wie die Polizei am Mittag mitteilte. Daher wurden Entschärfer ins Gerichtsgebäude gerufen. Das LKA scannte den Koffer mit einem Röntgengerät, anschließend sollten die Bilder ausgewertet werden.

700 Kilogramm Marihuana bewacht

Plädoyer in Prozess um „Kölner Drogenkrieg“

Von

Clemens Schminke

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Es herrschte schon im Vorfeld höchste Sicherheitsstufe, da am Montag zwei Prozesse wegen des „Kölner Drogenkriegs“ gleichzeitig im Landgericht laufen sollten. Ein Kronzeuge und ein Angeklagter waren mit einem Hubschrauber eingeflogen worden. Ob der Kofferfund etwas mit den Verfahren zu tun hat, blieb über Stunden unklar.

Gegen 13.15 Uhr hieß es dann: Einsatz beendet. Der Kofferbesitzer war aufgetaucht und holte ihn. Dem Vernehmen nach hatte er am Morgen einen Termin am Landgericht – danach habe er am Telefon mit seiner Frau gestritten und den Koffer im Stress vergessen. Im Koffer befand sich lediglich Kleidung. Der Betrieb am Landgericht wurde wieder aufgenommen.