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Familiendrama um Papst FranziskusSchwester zu krank für Trauerfeier – Neffe auf Spenden angewiesen

Lesezeit 2 Minuten
Papst Franziskus tröstet eine weinende Frau.

Papst Franziskus wollte nah an den Menschen sein. (Archivbild)

Abschied vom Pontifex: Rom erwartet Hunderttausende, doch die Familie Bergoglio ist aus Krankheits- und Geldgründen nur eingeschränkt vertreten.

María Elena Bergoglio, die einzige noch lebende Schwester von Papst Franziskus, wird nicht an der Trauerfeier am Samstag (26. April) auf dem Petersplatz in Rom teilnehmen. Die 78-Jährige sei schwer erkrankt und gesundheitlich nicht in der Lage, die Reise von Argentinien nach Italien anzutreten, berichteten Medien wie „20 Minuten“.

Trauerfeier für den Pontifex: Schwester schwer erkrankt

María Elena pflegte ein enges Verhältnis zu ihrem Bruder Jorge Mario Bergoglio, wie der Papst mit bürgerlichem Namen hieß, blieb aber auch nach dessen Wahl zum Papst in Buenos Aires. „Nach dem Tod unseres Vaters war er ein bisschen wie mein Papa“, sagte María Elena vor wenigen Tagen in einem Interview dem italienischen Magazin „Famiglia Cristiana“. „Zuvor war er für mich der große Bruder, der Fußball spielte, zur Katholischen Aktion ging und studierte. Mit mir war er immer lustig und hat mich sehr unterstützt, so wie es sich für einen großen Bruder gehört.“

Auch der Neffe von Papst Franziskus, Mauro Bergoglio, hatte zunächst Schwierigkeiten, seine Teilnahme an der Trauerfeier zu realisieren. Der in Buenos Aires lebende Krankenpfleger erklärte in einem Interview mit dem argentinischen Sender A24, dass er sich die Reise aus eigenen Mitteln nicht leisten könne.

Neffe von Franziskus kann nur dank Spenden teilnehmen

Nach öffentlicher Berichterstattung kaufte der Inhaber eines Reisebüros zwei Flugtickets für Mauro und seine Ehefrau. Weitere Unterstützer halfen, um ihren Aufenthalt in Rom zu ermöglichen. Die Spender möchten anonym bleiben. Mauro Bergoglio beschreibt seinen verstorbenen Onkel als bescheidenen und liebevollen Menschen.

Die familiäre Präsenz bei der Trauerfeier ist dieses Mal deutlich kleiner als bei anderen päpstlichen Beisetzungen der vergangenen Jahrzehnte. Der Vatikan erwartet zur Zeremonie auf dem Petersplatz rund 200.000 Besucherinnen und Besucher sowie zahlreiche internationale Staats- und Regierungschefs, darunter zahlreiche gekrönte Häupter.

Papst Franziskus hatte neben seiner schwer erkrankten Schwester María Elena und seinem Neffen Mauro auch noch andere lebende Verwandte. Dazu zählt seine Nichte Cristina Bergoglio, eine Künstlerin mit Wohnsitz in Madrid. Außerdem gehört Schwester Ana Rosa Sivori dazu, eine Cousine, die als Ordensfrau in Thailand lebt. Zwei weitere Cousinen der Familie Bergoglio leben in der Region Piemont in Italien. Eine Teilnahme dieser Verwandten an der Trauerfeier ist bisher nicht bestätigt.