Die Stieleichen sollen die Landschaft in Dirmerzheim aufwerten und Tieren wie Vögeln und Insekten einen Lebensraum bieten.
LVR unterstützt PflanzungErftstädter Landwirt freut sich über Stieleichen und Hainbuchen

Landwirt Martin Richrath und Martin Pflaum vom LVR zeigten, wo die Baumreihe ihren Anfang haben wird.
Copyright: Margret Klose
Zehn bis zwölf Jahre sind die Stieleichen schon alt. Jetzt haben sie ihren endgültigen Platz erhalten. Zur Förderung und Wiederherstellung kulturhistorisch begrünter Landschaftsbilder hat Martin Pflaum vom Landschaftsverband Rheinland (LVR) die Bäume persönlich nach Dirmerzheim gebracht. „Ich werde sie noch heute in den Boden pflanzen“, sagt Landwirt Martin Richrath und wies auf den Rand seines Ackers entlang des Wirtschaftsweges am Joistenhof.
Gesagt, getan: Direkt schnappten sich Richrath und Pflaum einen bereits stattlich wirkenden Baum und setzten ihn schon einmal genau dorthin, wo Richrath wenig später mit seinem Bagger auch das erste Pflanzloch graben wollte. Außer den Stieleichen hat Pflaum dem Erftstädter Landwirt auch noch 90 Hainbuchen für die Pflanzung einer Hecke geliefert, die ebenfalls entlang des Joistenhofs in den Boden kommen.

16 bereits über ein Jahrzehnt herangewachsene Stieleichen sollen das Landschaftsbild in Dirmerzheim verbessern.
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„Wir fördern solche Maßnahmen über die Abteilung Kulturlandschaftspflege“, erklärt Pflaum. Dafür stünden ihm jährlich rund 100.000 Euro zur Verfügung. Ziel sei es, die Landschaft aufzuwerten. „Schließlich gehören Streuobstwiesen, Alleen, Baumreihen und auch markante Einzelbäume zu den regionaltypischen Elementen“, so Pflaum. Sie seien sogar Teil des historischen Erbes, am Niederrhein genauso wie in der Eifel, dem Bergischen Land, in der Börde und im Umland der größeren Städte im Rheinland.
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Erftstadt: LVR will heimische Bäume und Sträucher erhalten
Dem LVR sei die Wiederherstellung und der Erhalt heimischer Bäume und Sträucher im öffentlichen Raum wichtig. Die Kosten für die Neupflanzungen und Lieferungen übernehme deswegen der LVR. Um die Pflanzung und Pflege der Bäume und Sträucher müsse sich jedoch der Antragsteller kümmern.
„Die Baumreihen und Hecken in freien Bereichen, etwa an den Ackerrändern, sind ja im Rheinland weitgehend verschwunden“, erklärt Pflaum. Dabei hätten Bäume eine enorme Wirkung auf das Landschaftsbild. „Sie sind Kulturgut“, betont er. „Und sie geben einem Landschaftsraum eine Struktur und ein unverwechselbares Gesicht“, ergänzt Richrath.