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Kommunalwahl-Blog
Hier geht es zu News zur Stichwahl in Oberberg – Grootens wird neuer Landrat

8 min
Klaus Grootens inmitten von Gratulanten.

Klaus Grootens (M.) wird neuer Landrat des Oberbergsichen Kreises. 

Per Links geht es zu den Infoseiten der jeweiligen oberbergischen Kommunen und zu den Kreisergebnissen. Im Blog veröffentlichen wir zudem News.

Die Kommunalwahl ist vorbei, zumindest der erste Durchgang. Die Wählerinnen und Wähler hatten vier Stimmen. Gewählt wurden der Landrat/die Landrätin, die Besetzung des Kreistags, Bürgermeister und Bürgermeisterinnen sowie die Besetzung der Stadt- und Gemeinderäte. Insgesamt 220.360 Oberbergerinnen und Oberberger waren am heutigen Sonntag, 28. September, bei mehreren Stichwahlen erneut wahlberechtigt. Dabei ging es noch einmal um die Bürgermeisterwahlen in Morsbach, Reichshof, Radevormwald und Hückeswagen sowie um die Wahl des Landrats.

In der nachfolgenden Liste geht es über die Links direkt zu den Seiten der jeweiligen oberbergischen Kommunen. Dort sind Tabellen mit Ergebnissen als auch Stimmen aus den Rathäusern vom Kommunalwahlabend am 14. September nachzulesen. Hier geht es zudem zu den Ergebnissen für den gesamten Oberbergischen Kreis. Weiter unten in diesem Blog sind News vom ersten Wahlabend und aktuelle Informationen zur Stichwahl zu lesen.

  1. Bergneustadt
  2. Engelskirchen
  3. Gummersbach
  4. Lindlar
  5. Marienheide
  6. Morsbach
  7. Nümbrecht
  8. Reichshof
  9. Waldbröl
  10. Wiehl
  11. Wipperfürth

28. September, 20.50 Uhr: Gratulationen im Kreishaus und die bevorstehende Suche nach Mehrheiten

Klaus Grootens ist neuer Landrat des Oberbergischen Kreises und damit Nachfolger von Jochen Hagt (CDU), der in Ruhestand geht. Unter lautem Beifall seiner Anhänger zog Grootens, Kandidat von CDU und FDP, bereits vor 19 Uhr in das Foyer das Gummersbacher Kreishauses ein. Jochen Hagt und dessen Vorgänger Hagen Jobi gehörten zu den ersten Gratulanten. Blumen, die Grootens von der CDU bekam, reichte dieser an seine Ehefrau Judith weiter. Als er ins weite Rund des Kreishaus-Foyers blickte, spürte man ihm förmlich die Erleichterung an, nachdem klar war, dass er mit 61,7 Prozent der Stimmen das Rennen gemacht hatte.

Wenig später reihte sich dann auch der unterlegene Sven Lichtmann (SPD) in die Reihe der Gratulanten ein. Auf ihn entfallen 38,3 Prozent. Einig waren die beiden sich, dass sie einen „fairen Wahlkampf“ geführt hatten. Jetzt werde es darum gehen, Gespräche über neue Bündnisse zu führen, denn die alte Mehrheit im Kreistag von CDU, UWG, FDP/FWO/DU, auf die Jochen Hagt noch bauen konnte,   ist vor 14 Tagen abgewählt worden.

Hagen Jobi gratuliert Klaus Grootens.

Jochen Hagt (im Hintergrund) und dessen Vorgänger Hagen Jobi (vorne l.) gehörten zu den ersten Gratulanten von Klaus Grootens (vorne r.).

Nicht überraschend, dafür aber ein zentrales Thema des Abends war die äußerst schwache Wahlbeteiligung bei der Stichwahl. Diese lag gerade einmal bei 34,4 Prozent. Grootens sagte deutlich, dass man über das System nachdenken müsse – also beispielsweise eine einfache Mehrheit in nur einem Wahlgang. Er selbst hatte im ersten Wahlgang bereits mehr Stimmen bekommen als nun in der Stichwahl. Lichtmann und Grootens waren sich einig, dass man es nicht geschafft habe, die Menschen an die Urne zu holen. So manch einer habe am Samstag am Wahlstand noch immer nicht gewusst, dass Stichwahl ist, sagte Grootens. Er betonte, dass die Stichwahl eine besondere Situation gewesen sei.

Auf künftige Mehrheiten im Kreistag angesprochen, sagte Grootens, dass man in der Folge mit vielen „vernünftigen Menschen“ sprechen müsse, um diese Bündnisse zu finden. Am Montag will der neue Landrat aber erst einmal ausschlafen, durchatmen und sich dann die Ergebnisse im Detail ansehen.

Sven Lichtmann wertet seine „knapp 40 Prozent“ als ein klares Zeichen dafür, dass diese Wähler eine andere Politik wollen und gegen den Bau von Kreishaus II sind. In den nun folgenden Gesprächen werde es daher auch darum gehen, Mehrheiten zu finden und diese aber auch an den Inhalten zu messen. Für den bisherigen Fraktionsvorsitzenden der SPD im Kreistag geht es ab Montag darum, dass alle demokratischen Parteien miteinander reden müssen. (ar)

28. September, 20.23 Uhr: Klaus Grootens wird Oberbergs neuer Landrat

Um 20.23 Uhr war auch das letzte Ergebnis aus einem Briefwahlbezirk in Reichshof eingetragen und somit alle Stimmen in ganz Oberberg zur Stichwahl des Landrats ausgezählt. Klaus Grootens (CDU) holte die deutliche Mehrheit und wird somit der neue Landrat des Oberbergischen Kreises. 61,7 Prozent der Oberbergerinnen und Oberberg (45.338 Stimmen) wählten den CDU-Mann, der im Wahlkampf auch von der FDP unterstützt worden war, zum Landrat. Sven Lichtmann (SPD, Linke) erhielt 38,3 Prozent und 28.119 Stimmen. 

Mit den letzten ausgezählten Stimmen aus Reichshof steht auch dort der neue Bürgermeister fest. Einzelbewerber Jan Gutowski setzte sich mit 53,0 Prozent (3966 Stimmen) knapp gegen René Kauffmann (CDU) durch, der 3515 Stimmen (47,0 Prozent) erhielt. (lth)

28. September, 20 Uhr: Bürgermeister in Morsbach, Radevormwald und Hückeswagen stehen fest

Jan Schumacher (BFM-UBV) wird neuer Bürgermeister in Morsbach. Er setzte sich in der Stichwahl deutlich mit 66 Prozent und 2617 Stimmen gegen Nadja Hansmann (1350 Stimmen, 34 Prozent) durch.

In Reichshof werden aktuell noch die letzten Zettel ausgezählt. 

Stichwahlen um das Bürgermeisteramt gab es am Sonntag auch in den beiden nördlichsten Kommunen. In Radevormwald traten Johannes Mans (parteilos) und Dejan Vujinovic (CDU) gegeneinander an. Hier setzte sich Vujinovic mit 56,7 Prozent und 4892 Stimmen durch. Mans erhielt 3734 Stimmen (43,3 Prozent).

In Hückeswagen gingen Mario Moritz (CDU) und Jörg von Polheim (FDP) ins Rennen. Dort setzte sich Moritz mit 61,7 Prozent und 3304 Stimmen durch. Von Polheim erhielt 2055 Stimmen (38,4 Prozent). (lth)

28. September, 16.40 Uhr: Wahlbeteiligung bei Stichwahlen in Oberberg ist niedrig

Bei der Stichwahl um das Amt des Landrats und vier Bürgermeisterposten in Oberberg zeichnete sich bereits um 16 Uhr eine niedrige Wahlbeteiligung ab. Zwei Stunden vor Schließung der Wahllokale hatten kreisweit nur 35,1 Prozent der Wahlberechtigten ihre Stimme abgegeben. Am höchsten war die Beteiligung noch in den vier Kommunen Morsbach (46,7 Prozent), Reichshof (45,1), Hückeswagen (43,4) und Radevormwald (47,3), in denen die Bürgerinnen und Bürger neben dem Landrat zugleich über den neuen Bürgermeister abstimmten. Die schlechteste Wahlbeteiligung verzeichnete Bergneustadt mit 22,6 Prozent. (ag)

14. September, 22.40 Uhr: Einige Bürgermeister sind gewählt, in anderen Kommunen bleibt es spannend

Diese Bürgermeister sind gewählt: Sebastian Heimes (Marienheide), Matthias Thul (Bergneustadt), Lukas Miebach (Engelskirchen), Raoul Halding-Hoppenheit (Gummersbach), Sven Engelmann (Lindlar), Thomas Hellbusch (Nümbrecht), Ulrich Stücker (Wiehl), Larissa Weber (Waldbröl) und Anne Loth (Wipperfürth).

Eine Stichwahl gibt es in Morsbach (Jan Schumacher, BFM-UBV, vs. Nadja Hansmann, CDU), in Reichshof (René Kauffmann, CDU, vs. Jan Gutowski, parteilos), in Radevormwald (Dejan Vujinovic, CDU, vs. Johannes Mans, parteilos) und Hückeswagen (Mario Moritz, CDU, vs. von Jörg Polheim, FDP). (tie)

14. September, 21.30 Uhr: In der Landratswahl geht Grootens (CDU) mit Lichtmann (SPD) in die Stichwahl

Alle Stimmen der Landratswahl sind ausgezählt. Klaus Grootens (CDU) ist mit 43,2 Prozent der Sieger des Abends. Da er die 50-Prozent-Hürde nicht erreicht hat, muss Grootens in die Stichwahl mit Sven Lichtmann (SPD), der mit 22,0 Prozent am Sonntagabend die zweitmeisten Stimmen geholt hat. Fast hätte es eine Stichwahl zwischen Grootens und Jürgen Braun (AfD) gegeben, der mit 18,8 Prozent dicht hinter Lichtmann liegt und sich lange ein Kopf-an-Kopf-Rennen geliefert hatte. Wer Landrat in Oberberg wird, entscheiden die Wählerinnen und Wähler also erst in zwei Wochen am 28. September. (lth)

14. September, 21 Uhr: Sebastian Heimes (CDU) wird neuer Bürgermeister von Marienheide

Um 20.57 Uhr steht es fest: Sebastian Heimes (CDU) wird neuer Bürgermeister von Marienheide. Der 41-Jährige gewann deutlich mit 72,28 Prozent der abgegebenen Stimmen, vor Fabian Geisel (SPD) mit 18,18 Prozent und Dirk Loh (Grüne) 89,54 Prozent.

„Ich bin total geflasht, das habe ich mir bei weitem nicht ausgerechnet“, sagte der 41-jährige Wahlsieger in einer ersten Reaktion. „Ich freue mich auf die nächsten fünf Jahre“. (cor)

14. September, 20.30 Uhr: AfD steht bei Reichshofer Gemeinderatswahl zur Halbzeit bei mehr als 20 Prozent

Die AfD steht bei der Reichshofer Gemeinderatswahl nach der Hälfte der Auszählung bei mehr als 20 Prozent. Rechtsaußen-Kandidat Eugen Schmidt ist im Bezirk Hunsheim I direkt gewählt. (tie)

14. September, 20.05 Uhr: Sorge in Marienheide wegen des guten Abschneidens der AfD

Das gute Abschneiden der AfD ist auch bei der Wahlparty im Marienheider Rathaus eines der Top-Themen. Torsten Bandahl, Sprecher der Grünen in Marienheide, sieht das Problem vor allem auf Bundesebene angesiedelt. „Wir brauchen wirkliche Reformen und keine Wahlkampfgeschenke.“ Viele Rentner und Menschen mit kleinem Einkommen kämen kaum noch über die Runden, so Bandahl. (cor)

14. September, 20 Uhr: Klaus Grootens (CDU) liegt bei der Landratswahl deutlich vorne

Gegen 20 Uhr ist ein Großteil der Stimmen der Landratswahl im Oberbergischen Kreis ausgezählt. Aktuell liegt Klaus Grootens (CDU) deutlich vorne. Die Marke der 50 Prozent hat er noch nicht erreicht und liegt nach 221 ausgezählten Wahllokalen von insgesamt 274 mit 42,97 Prozent vorne. Verfolger und Kandidaten für eine mögliche Stichwahl sind Sven Lichtmann (SPD) mit 21,96 und Jürgen Braun (AfD) mit 19,48 Prozent. (lth)

14. September, 19.15 Uhr: In Reichshof ist der Wahlkampf sportlicher verlaufen als andernorts

Sportlicher Handschlag zwischen den Wiehler Bürgermeisterkandidaten Rene Kauffmann (r., CDU) und Gerald Zilling (SPD).

Sportlicher Handschlag zwischen den Wiehler Bürgermeisterkandidaten Rene Kauffmann (r., CDU) und Gerald Zilling (SPD).

Im Denklinger Rathaus sind zwei der drei Bürgermeisterkandidaten eingetroffen. Rene Kauffmann (CDU) hat sich ebenfalls beim Besuch des VfL-Spiels abgelenkt. Mit Gerald Zillig (SPD) ist er sich einig, dass der Wahlkampf im Reichshof sportlicher verlaufen ist als andernorts im Kreis. Die beiden wissen, nach der Wahl werden die Parteien der politischen Mitte wieder zusammenarbeiten müssen, egal, wer Bürgermeister wird. (tie)

14. September, 18.40 Uhr: Marienheider Bürgermeisterkandidaten lenkten sich beim VfL-Spiel ab

Die Marienheider Bürgermeisterkandidaten Sebastian Heimes (CDU) und Fabian Geisel (SPD) haben heute beide das Heimspiel des VfL Gummersbach gegen Berlin verfolgt. „Ein tolles Spiel“, sind sie sich einig. „Das war eine gute Ablenkung“, meint Heimes. Er spüre jetzt, wie die Anspannung steige, so der 41-Jährige. (cor)

14. September, 18 Uhr: Erste Nervosität kommt im Engelskirchener Rathaus auf

Die zwei Bürgermeisterkandidaten aus Engelskirchen stehen nebeneinander.

Die Bürgermeisterkandidaten in Engelskirchen, Christian Welsch (l.) und Lukas Miebach (r.), warten im Rathaus gespannt auf die Ergebnisse.

Gegen 18 Uhr sind die beiden Engelskirchener Bürgermeisterkandidaten Lukas Miebach (CDU) und Christian Welsch (SPD) im Rathaus eingetroffen. „Bis eben war ich nicht nervös. Jetzt machen mich die anderen nervös“, sagt Lukas Miebach. (höh)

14. September, 16.30 Uhr: Wahlbeteiligung liegt um 16 Uhr kreisweit bei 54,44 Prozent

Der Oberbergische Kreis hat aktuelle Zahlen zur Wahlbeteiligung bis 16 Uhr bekanntgegeben. Diese lag kreisweit bei 54,44 Prozent und somit gut sechs Prozent höher als bei der Kommunalwahl vor fünf Jahren (47,81 Prozent bis 16 Uhr). Die höchste Wahlbeteiligung bis zum Nachmittag verzeichnete der Kreis in Lindlar mit 60,51 Prozent, dicht gefolgt von Wipperfürth mit 59,04 Prozent und Engelskirchen mit 57,80 Prozent.

Am niedrigsten war die Wahlbeteiligung bis 16 Uhr in Waldbröl (45,08 Prozent) und Gummersbach (47,66 Prozent). Insgesamt betrachtet ist, Stand 16 Uhr, die Wahlbeteiligung jedoch in allen Kommunen in Oberberg höher als sie noch vor fünf Jahren zur gleichen Uhrzeit waren. (lth) 

14. September, 12.30 Uhr: Wahlbeteiligung in Oberberg beträgt am Mittag 36,04 Prozent

Die Wahlbeteiligung im Oberbergischen Kreis beträgt am Mittag 36,04 Prozent. Das teilt der Oberbergische Kreis mit. Diese Zahl beinhaltet bereits die Briefwahl, die allein schon kreisweit  23,20 Prozent ausmacht. In den einzelnen Kommunen liegt die Beteiligung weit auseinander: Während Morsbach erst bei 8,61 Prozent liegt, sind es in Engelskirchen bereits 15,40.

In der Kreisstadt Gummersbach beträgt die Wahlbeteiligung 30,25 Prozent und liegt damit leicht über dem Niveau der Kommunalwahl vor fünf Jahren, wie Wahlleiter Jürgen Hefner, Technischer Beigeordneter der Stadt, berichtet. Die Briefwahl mit einem Wert von 19,18 Prozent ist 0,6 Prozent über dem 2020er-Ergebnis. (ar)